Prozessobjektstruktur

Eine Anlage wird anfangs für eine bestimmte Produktionskapazität, z. B. zur Herstellung von 5000 Tonnen pro Stunde, entworfen. Der berechnete Prozessentwurf, der eine bestimmte Produktionskapazität ermöglicht, gibt hilfreiche Informationen zu den physischen Eigenschaften (Druck, Temperatur usw.) von Prozessströmen und Hauptanlagen. Diese sind wichtige Prozessanforderungen und dienen als Grundlage für alle installierten Anlagen. Prozessanforderungen werden für Prozessstrom-Objekte (Prozessdaten-Objekte) gespeichert und sind mit Anlagenobjekten in der Einrichtung (Druckbehältern, Tanks usw.) im Rahmen einer so genannten Prozessobjektstruktur verknüpft. Verknüpfte Anlagenobjekte in einem Prozessstrom verwenden dann Prozessentwurfswerte als Eingaben für Entwurfswerte bei der Auswahl der Anlagen. Temperatur und Druck für das Prozessstrom-Objekt dienen zum Beispiel als Entwurfstemperatur und Entwurfsdruck während der Auswahl der Anlagen für Druckbehälter, Rohrleitungssysteme und so weiter. Dies ermöglicht dem Techniker, Anlagen auszuwählen, die die Anforderungen für den ursprünglichen Prozessentwurf erfüllen, und alle Anlagen können den berechneten Produktionsumfang ohne Defekte bewältigen. Einfacher Zugriff auf Prozessentwurfsdaten ist ebenfalls bei Instandhaltung und Betrieb wichtig, besonders aus Umwelt- und Sicherheitsgründen. Alle neu installierten/ersetzten Anlagen müssen die ursprünglich berechneten Prozessentwurfsanforderungen befolgen; sonst könnte es zu Defekten und unnötigen Produktionsausfällen kommen.
Diese Struktur kann auf zwei verschiedene Arten erstellt werden: