Kapazitätsbedarfsplanung

Die Kapazitätsbedarfsplanung (CRP) berechnet die Menge an Arbeits- und Maschinenressourcen, die für die Durchführung der Produktionsaufgaben erforderlich sind. Die Kapazitätsbedarfsplanung (CRP) hat zum Ziel, die Durchführbarkeit des Fertigungsplans zu prüfen. CRP führt diese Funktion mit Kalkulation und Simulation der Arbeitsbelastung aller Arbeitsplätze und Lohngruppen aus und verwendet dabei Daten weiterer installierter Module in IFS Fertigung. Somit unterstützt CRP eine Planung der Produktionsaktivitäten mit optimaler Effektivität.

Bevor mit der Kapazitätsbedarfsplanung begonnen werden kann, müssen Sie bestimmte Basisdaten in IFS Fertigung eingeben. Beispielsweise müssen Arbeitsplätze eingegeben werden, d. h., Produktionsstandorte (wie beispielsweise eine Maschine oder eine Abteilung), an denen Arbeitsgänge durchgeführt werden, außerdem Lohngruppen, d. h., das Personal, das diese Produktionsstandorte besetzt. Die Kapazität für die Arbeitsplätze und Lohngruppen muss definiert und berechnet worden sein.

Darüber hinaus müssen Basisdaten zu Stücklisten und Arbeitsgängen eingegeben werden, mit deren Hilfe die Arbeitsgangterminierung durchzuführen ist.

Die Kapazitätsbedarfsplanung berücksichtigt alle bestehenden Planaufträge ungeachtet ihres Ursprungs. Diese können entweder manuell eingegeben, aus Bestellpunktvorschlägen erzeugt, aus KANBAN erzeugt, in Verbindung mit der Materialbedarfsplanung/PMRP erstellt oder aus der Primärplanung erzeugt werden. Das System generiert die aus dem Primärplan stammenden Planaufträge während der Berechnung von Stufe 1. Diese Berechnungen berücksichtigen den Bedarf bis zur Zeitgrenze der Planung. Die Kapazitätsbedarfsplanung berücksichtigt außerdem die festen und variablen Produktionsplanvorschläge, die sich außerhalb der Planungszeitgrenze befinden. Des Weiteren werden nicht freigegebene Aufträge aus der Dynamischen Auftragsbearbeitung (DOP) berücksichtigt. Die Arbeitsgangterminierung in der Kapazitätsbedarfsplanung erfolgt über eine rückwärts gerichtete Planung ohne die maximale Kapazität, mit oder ohne Überlappung.

In der Kapazitätsbedarfsplanung kann der Ressourcenbedarf für eine kürzere Zeitperiode als mit der Ressourcenbedarfsplanung (RRP) ermittelt werden.

Das Ergebnis der CRP-Berechnung kann entweder mithilfe von herkömmlichen Listen-Tabellen oder mithilfe der in IFS Fertigung Visuelle Planung verfügbaren Diagramme angezeigt werden, um Engpässe und mögliche Überlastungen in der Produktion zu identifizieren. Außerdem können die Arbeitsgänge untersucht werden, um herauszufinden, welche Arbeitsgänge in welchem Zeitraum eine Belastung für bestimmte Arbeitsplätze/Lohngruppen darstellen. Basierend auf diesen Ergebnissen können der Fertigungsplan oder bestehende oder geplante Fertigungsaufträge geändert werden, um die Kapazitätseinschränkungen der Arbeitsplätze/Lohngruppen einhalten zu können. Gleichzeitig unterstützt die Kapazitätsbedarfsplanung die Abmessung der Produktionskapazität für die Zukunft.

Klassifizierung des Status der Kapazitätsbedarfsplanung (CRP)

Der Prozess der Kapazitätsbedarfsplanung befindet sich stets in einer der folgenden drei Statusvarianten.

Status Beschreibung
Berechnung läuft Die Berechnung beginnt. Das System prüft die Zugriffsrechte des Anwenders auf die angegebenen Standorte und überzeugt sich davon, dass keine anderen Berechnungen die CRP-Berechnung stören. Das System bricht die CRP-Berechnung automatisch ab, wenn gleichzeitig MRP, Produktionsplanung, eine andere CRP-Sitzung oder eine beliebige Kombination dieser Anwendungen gemeinsam ausgeführt werden.
Bestellanforderung wird eingelesen Die Berechnung beginnt. Es werden alle Daten der vorherigen Kapazitätsbedarfsplanung für die zu verarbeitenden Standorte gelöscht. Danach analysiert das System die Planaufträge und plant die Kapazitäten für die einzelnen Arbeitsplätze. Diese Arbeitsgangterminierung verwendet eine rückwärts gerichtete Planung vom Bedarfsdatum an. Das System berücksichtigt nicht, ob sich andere Planaufträge am gleichen Tag auf den gleichen Arbeitsplatz auswirken. Schließlich arbeitet das System den Produktionsplanbedarf aus, der außerhalb der Planungszeitgrenze liegt und Planaufträge erzeugt. Dieser Prozess funktioniert ähnlich wie bei bestehenden Planaufträgen.
Berechnung abgeschlossen Die Berechnung ist abgeschlossen, und Sie können das Ergebnis auf der detailliertesten Ebene mithilfe der Seiten Details Maschinenauslastung und Details Personalauslastung anzeigen.