Standort-MRP durchführen
Erläuterung
Diese Aktivität wird verwendet, um Angebot und Nachfrage für Artikel der Materialbedarfsplanung (MRP) basierend auf Fertigungsaufträgen, Kundenaufträgen usw. zu berechnen. Das System erstellt MRP-geplante Bestellungen zur Erfüllung dieser Bedarfe, wie z. B. Einkaufsanforderungen und Planaufträge, und bietet Vorschläge zur Planung von Bestellungen für eine optimale Fertigung unter Berücksichtigung der Materialverfügbarkeit.
Wenn MRP vorher schon einmal ausgeführt wurde, werden zuerst alle im vorherigen Prozess generierten geplanten Lieferungen und Aktionsmeldungen entfernt.
Der MRP-Prozess generiert Angebot und Nachfrage für MRP-Artikel, die in den folgenden IFS-Modulen generiert wurden: IFS Kundenauftrag, IFS Kundenpläne, IFS Lieferantenpläne, IFS MRP (für Ersatzteile), IFS Projekt, IFS Projektabwicklung, IFS Primärplanung, IFS Einkauf, IFS Instandhaltung, IFS DOP, IFS Umlagerungsauftrag und IFS Fertigungsauftrag.
Die MRP berechnet das Gew. Eingangsdatum einer Bestellanforderungsposition, indem sie die Vorlaufzeit (gemäß Logistikkalender) zum Ausführungsdatum addiert. Wenn der Hauptlieferant für diesen Artikel definiert ist, werden die interne Prüfzeit und die Fertigungsvorlaufzeit aus dem Datensatz für den Lieferanten des Einkaufsartikels, die externe Liefervorlaufzeit, die Liefervorlaufzeit und die interne Liefervorlaufzeit aus der Lieferketten-Matrix und die mit dem Lieferanten verknüpfte Lieferroute verwendet. Die MRP berechnet den Fälligkeitstermin eines Planauftrags, indem sie die Vorlaufzeit (gemäß Fertigungskalender) zum Ausführungsdatum addiert.
Voraussetzungen
- Stücklisten müssen für die Artikel definiert worden sein, und Vorlaufzeiten für eingekaufte und gefertigte Artikel müssen eingerichtet worden sein. MRP verwendet nur die vorhandene Produktstruktur mit der Alternative ?*?, die durch ein Sternchen (*) angegeben wird.
- Um die MRP für Primärplanartikel durchzuführen, müssen Sie zunächst einen Primärproduktionsplan mithilfe von IFS/Primärplanung erstellt haben.
- Um die MRP für geplante Projektartikel durchzuführen, sollten Sie zunächst die PMRP ausführen.
- Um MRP für DDMRP-gepufferte Artikel durchzuführen, müssen diese mit der Planungsmethode H positioniert worden sein, außerdem müssen Pufferzonen und Pufferstufen eingerichtet worden sein.
Hinweis: MRP bearbeitet nicht Artikel mit Planungsmethoden B - Bestellpunktverfahren, C - Auffüllbestand, M - Herstellen Zellenartikel oder N - Bedarf nächste Stufe.
Auswirkungen
- Nachdem dieser Prozess durchgeführt wurde, kann der Status ?Warnung? oder ?Fehler? auftreten. ?Fehler? bedeutet, dass einige kritischen Fehler im Prozess aufgetreten sind und der MRP-Prozess gestoppt wurde. ?Warnung? bedeutet, dass der Anwender eine Meldung überprüfen muss, die für diesen Prozess ausgegeben wurde. Dies kann mithilfe des Befehls Detail anzeigen auf der Seite Hintergrundjobs erfolgen, welche die Meldung in der Statusinformationstabelle anzeigt. Wenn der Anwender den MRP-Prozess nicht stoppt, zeigt der MRP-Prozess bei Abschluss des Prozesses Fehlermeldungen an.
- Bei der MRP-Berechnung werden Bestandsartikel berücksichtigt, bei denen die Option MRP-Planung auf der Registerkartenseite Bestandsartikel/Fertigung aktiviert ist.
- Die Materialbedarfsplanung erzeugt Planaufträge oder nicht feste Produktionspläne für Fertigungsartikel sowie Bestellanforderungen oder Lieferpläne für Artikel, die eingekauft werden müssen.
- Planaufträge und Bestellanforderungen, die nicht in Fertigungsaufträge konvertiert wurden, oder nicht feste Produktionspläne werden beim nächsten Starten des MRP-Prozesses gelöscht. Die MRP berechnet die niedrigste Codestufe der Artikel und aktualisiert das Feld Dispostufe auf der Registerkarte Bestandsartikel/Fertigung.
- Für gepufferte Artikel (unter Verwendung der Planungsmethode H, gepufferter Artikel) werden MRP-geplante Beschaffungen erstellt, ohne den zukünftigen Bedarf zu berücksichtigen, aber unter Berücksichtigung offener Lieferungen, Bestandsmengen, heute fälliger Bedarfe, überfälliger Bedarfe und qualifizierter Auftragsspitzen. Qualifizierte Auftragsspitzen sind Bedarfe, die innerhalb des Auftragsspitzenhorizonts liegen und die den Auftragsspitzenschwellenwert erreichen oder überschreiten.