Der Anwender kann hier die Bearbeitungsschritte für den Lieferplan in der Komponente angeben. Wenn die Arbeitsschritte für alle enthaltenen Artikel identisch sind, wird empfohlen, nach Erstellung des Vertragskopfs in dieser Registerkarte weiterzuarbeiten. Anschließend die Registerkarte Toleranzprüfungsstandards verwenden, wenn eine Toleranzprüfung durchgeführt werden soll. Abschließend die Registerkarte Kundenartikel aufrufen. Alle Bedingungen werden dann automatisch für jeden Artikel auf die Standardwerte eingestellt.
Die Arbeitsschritte können auch vollständig automatisch durchgeführt werden. In diesem Fall muss der Anwender nur die Lieferplanpositionen bearbeiten, die aus irgendwelchen Gründen nicht automatisch bearbeitet werden konnten.
Im ersten Arbeitsschritt wird ein Plan eingegeben, z.B. eine Prognose. Wenn die Liefertermine näher rücken, schickt der Kunde Abrufe, die detailliertere Informationen über die Artikel und die Anzahl der Positionen pro Lieferung enthalten. Zum Aktualisieren der Abrufe mit den Lieferdatensätzen des Kunden und des Unternehmens wird der Abstimmungsprozess ausgeführt. Dieser Prozess kann manuell ausgeführt oder so geplant werden, dass er zu festgelegten Zeiten ausgeführt wird. Für Pläne und Abrufe können auch verschiedene Abstimmungsoptionen festgelegt werden. Wenn die Abstimmung automatisch durchgeführt werden soll, kann der Anwender angeben, ob die kumulierten Lieferdatensätze des Kunden und des Unternehmens übereinstimmen müssen, um eine erfolgreiche Abstimmung zu erhalten. Das Abstimmungsverhalten wird im Feld Plan/Option/Abrufabstimmung festgelegt. "Keine Abstimmung" bedeutet, dass der Abstimmungsprozess nicht durchgeführt wird. "Lieferschein verwenden" bedeutet, dass der Abstimmungsprozess durchgeführt wird, aber nur die Lieferscheinnummern übereinstimmen müssen. "Lieferschein und Kumul. Menge verwenden" bedeutet, dass die Lieferscheinnummern und die kumulierten Datensätze übereinstimmen müssen. "Kum. Menge verwenden" bedeutet, dass nur kumulierte Datensätze verglichen und Lieferscheine nicht berücksichtigt werden.
Ein Wert in "Lieferschein und Kumul. Menge verwenden" gibt an, dass die kumulierte Eingangsmenge, die vom Kunden auf dem Lieferplan angegeben wurde, mit den internen Datensätzen für die Lieferungen an den Kunden in dessen Vertrag übereinstimmen muss. Die kumulierte Liefermenge wird in "Rahmenvertrag mit Kunden/Artikel" für jeden Kundenartikel verwaltet. Zunächst ist für die Liefermenge der Wert 0 eingestellt, der dann bei jeder Lieferung erhöht wird. Beispiel: Als ein neuer Lieferplan in kraft tritt, gibt der Kunde an, dass seine kumulierte Eingangsmenge 10.000 Einheiten beträgt. Der interne Datensatz der Kundenlieferungen beträgt 10.200. Wenn die Summe der Lieferungen seit der letzten Lieferscheinnummer (auch auf dem Lieferplan angegeben) 200 Einheiten beträgt, ist die Abstimmung der kumulierten Eingangsmenge erfolgreich.
Zusätzlich zum Abstimmungsprozess können auch Rückstände überprüft werden. Hierbei werden die Rückstände mit den zuvor eingegebenen Kundenauftragspositionen verglichen. "Übereinstimmung bei Abstimmung" bedeutet, dass der Abstimmungsprozess für Rückstände durchgeführt wird. "Bei Abstimmung ignorieren" bedeutet, dass die Rückstände während des Abstimmungsprozesses nicht berücksichtigt werden.
Im Feld "Toleranzprüfungsverfahren" kann der Anwender angeben, ob die Toleranzprüfung nach erfolgreicher Abstimmung automatisch oder manuell durchgeführt werden soll.
Der nächste obligatorische Arbeitsschritt ist die Genehmigung, die automatisch oder manuell durchgeführt werden kann. Manuelle Genehmigung bedeutet, dass alle Pläne manuell genehmigt werden müssen, wohingegen "Automatische Genehmigung" bedeutet, dass nur Pläne außerhalb der Toleranz manuell genehmigt werden müssen. Wenn die Toleranzfunktion nicht eingesetzt oder erfolgreich ausgeführt wird, werden alle Pläne nach erfolgreicher Abstimmung automatisch genehmigt. Die dritte Option, "Bedingungslos", bedeutet, dass die Pläne immer genehmigt werden - unabhängig vom Ergebnis der Toleranzprüfung. Dies wird im Feld Genehmigungsverfahren angegeben.
Der letzte Arbeitsschritt ist der Freigabeprozess. Der Freigabeprozess kann automatisch oder manuell durchgeführt werden. "Automatische Freigabe" bedeutet, dass die Pläne automatisch freigegeben werden - nach erfolgreicher Toleranzprüfung, oder wenn keine Toleranzprüfung durchgeführt wird. Dies wird im Feld Freigabeverfahren angegeben.
Wenn der Kunde die im Abstimmungsprozess zu verwendenden Referenzen während der Veröffentlichung eines Kundenrahmenvertrags sendet, muss die Option ?Referenz verwendet? auf Referenz verwenden festgelegt worden sein. Hiermit wird sichergestellt, dass Referenzen vom System benötigt werden. Wenn eine Referenz nicht vorhanden ist, wird der eingehende Zeitplan nicht genehmigt. Zudem wird eine Nachricht angezeigt. Wenn die Option ?Referenz verwendet? auf Keine Referenzen verwenden festgelegt ist, können Referenzen in den Bedingungen der Bestellpositionsdaten nach wie vor erhalten werden, wenn die Option zur Verwendung von Bestellinformationen auf Benutzen gesetzt ist. Wenn diese Option jedoch auch auf Nicht verwenden gesetzt ist und keine Bestellpositionsinformationen vorhanden sind, wird der eingehende Plan nicht freigegeben, und eine Nachricht wird angezeigt. Wenn aber Option ?Referenz verwendet? auf Referenz verwenden gesetzt ist, dann muss die Option ?Abstimmung? auf Keine Abstimmung gesetzt sein.
Wenn der Kunde Bestellpositionsdaten rein zur Informationen sendet, diese also nicht bei der Auszifferung oder Abstimmung des Kunden-Lieferplans verwendet werden sollen, muss die Option zur Verwendung von Bestellinformationen auf Benutzen gesetzt sein. Hinweis: Gleichzeitig muss die Option Referenz verwendet auf Keine Referenzen verwenden festgelegt werden. Dieses Setup wirkt sich nicht auf die verfügbaren Abstimmungsoptionen aus, und die Bestellpositionsdaten werden nach Freigabe des Kunden-Lieferplans in die erstellten Kundenauftragspositionen übertragen. Wenn die Erstellungsmethode für den Kundenauftrag im Kundenrahmenvertrag für den Artikel auf Erstellung im Voraus festgelegt ist, überprüft das System, ob die in der Lieferplanposition angegebene Bestellnummer mit der Bestellnummer übereinstimmt, die im Kundenauftrag für den mit dem Artikel verknüpften Kundenrahmenvertrag angegeben ist. Wenn die Informationen nicht übereinstimmen, wird dem Kunden-Lieferplan der Status Freigabeausnahme zugewiesen. Es ist daher äußerst wichtig, dass die Bestellnummer manuell in die Kopfzeile des Kundenauftrags eingegeben wird, bevor vom Kunden Lieferpläne mit Bestellpositionsdaten empfangen werden. Wenn die Erstellungsmethode für den Kundenauftrag im Kundenrahmenvertrag für den Artikel stattdessen auf Bei Bedarf erstellen festgelegt wird, wird die empfangene Bestellnummer zunächst abgeglichen, um festzustellen, ob bereits ein Kundenauftrag mit derselben Bestellnummer erstellt wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, erstellt das System einen neuen Kundenauftrag, und die Bestellnummer wird übertragen.
Im Feld Liefergenehmigung kann der Anwender angeben, ob bei Freigabe des Lieferplans Abrufe, Pläne oder beides in Kundenaufträge umgewandelt werden können.
Bei sich überschneidenden Plänen kann der Anwender angeben, ob die Kundenabrufpläne die Lieferplanmengen während des Freigabeprozesses für sich überschneidende Perioden verbrauchen müssen. Dies kann im Feld "Option/Planverbrauch:" bestimmt werden. "Verbrauche Plan teilweise" bedeutet, dass eine Abrufmenge den Plan nur teilweise beanspruchen kann und eine Restmenge übrig bleibt. "Plan Gesamtverbrauch" heißt, dass die Planmenge durch die Abrufmenge vollständig ersetzt wird. Es werden keine Restmengen berechnet.
Im Feld Prognose/Option kann angegeben werden, wie die Mengen mit Auslieferungsgenehmigung auf Plänen bei der Freigabe behandelt werden. Mit der Option "Prognose erstellen" werden Mengen mit Auslieferungsgenehmigung sowie Mengen ohne Auslieferungsgenehmigung, die in einem Plan eingehen, in prognostizierte Bedarfe umgewandelt. Hierbei ist zu beachten, dass ein Plan von Typ "Abruf" von dieser Option nicht betroffen ist. Andererseits werden mit der Option "Keine Prognose erstellen" Mengen mit Auslieferungsgenehmigung, die in einem Plan eingehen, abhängig vom Lieferungsgenehmigungsparameter in Kundenauftragspositionen umgewandelt oder ignoriert. Hierbei ist zu beachten, dass Mengen ohne Liefergenehmigung in prognostizierte Bedarfe umgewandelt werden, und ein Plan von Typ "Abruf" von dieser Option nicht betroffen ist.
Im Feld Option Prognosenverteilung kann angegeben werden, ob die Bedarfe beim Erstellen der prognostizierten Bedarfe in tägliche Bedarfe unterteilt werden oder unverändert bleiben sollen. Mit der Option "Täglich verteilen" werden die Mengen vom Plan in einen täglichen Bedarf verteilt, und eine prognostizierte Menge pro Arbeitstag wird erstellt. Nur Bedarfe mit Mengen ohne Auslieferungsgenehmigung sind betroffen. Ein Bedarf mit Auslieferungsgenehmigung oder Informationen wird nicht verteilt. Ähnlich werden mit der Option "Nicht verteilen" die Mengen vom Plan unverändert in die Prognosemenge übertragen.
In den Feldern Planvorlage oder Abrufvorlage können Sie die Lieferplanvorlage auswählen. Die ausgewählten Vorlagen werden anschließend in die verbundenen Kundenrahmenvertragsartikel und dann in die Lieferpläne (je nach Plantyp ?Plan? oder ?Abruf?) übertragen. Diese Vorlage dient anschließend zum automatischen Bestimmen der Positionstypen für die Planpositionen.