Diese Aktivität dient der Definition von Verwaltungsoptionen für Kundenrahmenverträge auf Artikelebene nach Kundenadress-ID sowie der Definition von Beschaffungsparametern für freigegebene Lieferpläne nach Artikel. Es handelt sich dabei um eine obligatorische Aufgabe bei der Verwendung von Lieferplänen.
Die allgemeinen Bedingungen, die für den Vertrag eingegeben wurden, können überschrieben werden. Gelten gleiche Bedingungen für alle Artikel in einem Vertrag, können diese auf der Seite Kundenrahmenvertrag/Vertragsstandards eingegeben werden.
Im ersten Arbeitsschritt wird ein Lieferplan eingegeben, z. B. eine Prognose. Wenn die Liefertermine näher rücken, schickt der Kunde Abrufe, die detailliertere Informationen bzgl. der Artikel und der Anzahl der Positionen pro Lieferung enthalten. Zum Anpassen der Abrufe an die Lieferdatensätze des Kunden und des Unternehmens wird der Abstimmungsprozess ausgeführt.
Bei der Abstimmung wird der letzte Lieferschein des Kunden mit dem letzten erfassten Lieferschein verglichen. Bei Abweichungen wurden die Lieferungen möglicherweise vom Kunden noch nicht erfasst, die Liefermengen müssen dann um diesen Betrag reduziert werden. Die Abstimmung kann manuell durchgeführt oder geplant werden, sodass der Prozess zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch ausgeführt wird. Für die Überprüfung der kumulierten Eingangsmenge kann angegeben werden, ob die kumulierten Liefermengen beim Kunden mit denen des Unternehmens übereinstimmen müssen, um eine erfolgreiche Abstimmung zu erhalten.
Zusätzlich zum Abstimmungsprozess können auch Rückstände überprüft werden. Mögliche Werte im Feld Option/Planrückstand sind:
Rückstand/Option | Bezeichnung |
Passt b. Abstimm. | Der Abstimmungsprozess für Rückstände wird durchgeführt, und diese werden mit vorher eingegebenen Kundenauftragspositionen verglichen. |
Bei Abstimmung ignorieren | Rückstände werden während des Abstimmungsprozesses nicht überprüft. |
Im Feld Toleranzprüfung kann festgelegt werden, ob die Toleranzprüfung manuell oder automatisch durchgeführt werden soll.
Das Genehmigungsverfahren muss definiert werden. Im Feld Genehmigungsverfahren sind folgende Werte möglich:
Freigabeverfahren | Bezeichnung |
Manuelle Genehmigung | Alle Pläne müssen manuell genehmigt werden. |
Automatisch genehmigen | Nur Pläne außerhalb der Toleranz müssen manuell genehmigt werden. |
Uneingeschränkt | Die Pläne werden immer, unabhängig vom Ergebnis der Toleranzprüfung, automatisch genehmigt. |
Im Feld Freigabeverfahren kann definiert werden, ob die Funktion automatisch oder manuell ausgeführt werden soll. Sie ähnelt dabei der Genehmigungsfunktion. "Automatische Freigabe" bedeutet, dass die Pläne automatisch freigegeben werden - nach erfolgreicher Toleranzprüfung oder wenn keine Toleranzprüfung durchgeführt wird.
Das Feld Referenz verwendet legt in Kombination mit dem Feld Bestellinformationen verwendet fest, ob Referenzen erforderlich, verboten oder zulässig sind und wie sie sich auf den Abgleichs- und Abstimmungsprozess auswirken. Im Feld Referenz verwendet sind folgende Werte möglich:
Referenz verwendet | Bezeichnung |
Referenzen verwenden | Referenzen werden vom System benötigt. Wenn eine Referenz nicht vorhanden ist, wird der eingehende Lieferplan nicht genehmigt. Zudem wird eine Nachricht angezeigt. Die Referenz, z. B. ein Wert als Referenz-ID oder Bestelldaten erhalten, wird verwendet, um während der Freigabe des Kundenrahmenvertrags einen Abgleich mit den vorhandenen Kundenauftragspositionen durchzuführen. Beachten Sie, dass die Abstimmungsoption die Einstellung Keine Abstimmung haben muss. |
Keine Referenzen verwenden | Referenzen sind für das System nicht erforderlich. Referenzen im Sinne von Bestellpositionsinformationen können immer noch erhalten werden, wenn die Option "Bestellinformationen verwendet" auf Benutzern festgelegt ist. Wenn diese Option jedoch auch auf Nicht verwenden gesetzt ist und keine Bestellpositionsinformationen vorhanden sind, wird der eingehende Plan nicht freigegeben, und eine Nachricht wird angezeigt. |
Bestellinformationen verwendet | Bezeichnung |
Benutzen | Die Bestelldaten von Kunden dürfen nur als Informationen eingehen, d. h. sie dürfen nicht im Abgleichsprozess verwendet, sondern nur während der Freigabe des Kundenrahmenvertrages an die Kundenauftragspositionen übertragen werden. Hinweis: Gleichzeitig muss die Option Referenz verwendet auf Keine Referenzen verwenden festgelegt werden. Diese Einstellung hat keine Auswirkung auf die verfügbare Abstimmungsoption. |
Nicht verwenden | Die Bestelldaten von Kunden können nicht nur als Informationen erhalten werden. Wenn Informationen empfangen werden und die Referenzoption auf Keine Referenzen verwenden gesetzt ist, wird der eingehende Lieferplan nicht genehmigt und eine Meldung wird angezeigt. |
Im Feld Liefergenehmigung können die Lieferpläne definiert werden, die nach ihrer Freigabe in Kundenaufträge umgewandelt werden. Mögliche Werte sind:
Liefergenehmigung | Bezeichnung |
Abruf | Positionen mit Liefergenehmigung auf Lieferplänen dieser Art werden bei der Freigabe für die Erstellung von Kundenauftragspositionen verwendet. Keine Positionen mit Liefergenehmigung auf Lieferplänen dieser Art werden als Bedarfsplanung angesehen. Die Planung wird nur für Toleranzprüfungen verwendet. Bei späterer Material- und Bedarfsplanung (MRP) werden keine Pläne in Kundenauftragspositionen umgewandelt oder als Planbedarf berücksichtigt. |
Planen | Positionen mit Liefergenehmigung auf Lieferplänen dieser Art werden bei der Freigabe für die Erstellung von Kundenauftragspositionen verwendet. Keine Positionen mit Liefergenehmigung auf Kundenbedarfsplänen dieser Art werden als Bedarfsplanung angesehen. Die Abrufe werden nur für Toleranzprüfungen verwendet. Bei späterer Material- und Bedarfsplanung (MRP) werden keine Abrufe in Kundenauftragspositionen umgewandelt. |
Beide | Abrufe und Bedarfsplanung werden freigegeben, doch Positionen mit Liefergenehmigung auf Abrufen werden zu Kundenauftragspositionen umgewandelt. Es werden keine Positionen mit Liefergenehmigung auf Abrufen oder Plänen in Bedarfe umgewandelt, die auf der Seite Verfügbarkeitsplanung/Bestandsartikel angezeigt werden, und unterliegen der MRP- |
Im Feld Planverbrauch kann festgelegt werden, ob Kundenabrufpläne bei der Ausführung von sich überschneidenden Plänen bei der Freigabe sich überschneidender Zeiträume Kundenlieferplanmengen verbrauchen. Hinweis: Diese Option ist nur dann verfügbar, wenn im Feld Liefergenehmigung ?Beide? ausgewählt wurde. Mögliche Werte sind:
Option/Planverbrauch | Bezeichnung |
Plan Teilverbrauch | Die Abrufmenge kann nur einen Teil der Lieferplanmenge verbrauchen, es bleibt eine Restmenge übrig. |
Plan Gesamtverbrauch | Die Abrufmenge ersetzt jede Lieferplanmenge vollständig. Es werden keine Restmengen berechnet. |
Im Feld "Prognose/Option" kann angegeben werden, wie die Mengen mit Liefergenehmigung in Lieferplänen bei der Freigabe verarbeitet werden. Mögliche Werte sind:
Prognose/Option | Bezeichnung |
Prognose erstellen | Mengen mit Liefergenehmigung sowie Mengen ohne Liefergenehmigung, die in einem Lieferplan eingehen, werden in prognostizierte Bedarfe umgewandelt. Hierbei ist zu beachten, dass ein Plan von Typ "Abruf" von dieser Option nicht betroffen ist. |
Keine Prognose erstellen | Mengen mit Liefergenehmigung, die in einem Lieferplan eingehen, werden abhängig vom Lieferungsgenehmigungsparameter nicht berücksichtigt. Hierbei ist zu beachten, dass Mengen ohne Liefergenehmigung in prognostizierte Bedarfe umgewandelt werden, und ein Plan von Typ "Abruf" von dieser Option nicht betroffen ist. |
Im Feld "Option Prognosenverteilung" kann angegeben werden, ob die Bedarfe beim Erstellen der prognostizierten Bedarfe in tägliche Bedarfe unterteilt werden oder unverändert bleiben sollen. Mögliche Werte sind:
Option Prognosenverteilung | Bezeichnung |
Täglich verteilen | Die Mengen vom Lieferplan werden in einen täglichen Bedarf verteilt, und eine prognostizierte Menge pro Arbeitstag wird erstellt. Nur Bedarfe mit Mengen ohne Liefergenehmigung sind betroffen. Ein Bedarf mit Liefergenehmigung oder Informationen wird nicht verteilt. |
Nicht verteilen | Die Mengen vom Lieferplan werden unverändert in die Prognosemenge übertragen. |
Über die Felder Planvorlage oder Abrufvorlagekönnen Sie eine Lieferplanvorlage auswählen. Wenn die Werte bereits im verbundenen Kundenrahmenvertrag eingerichtet sind, werden sie vererbt und können bearbeitet werden. Ein neuer Lieferplan erbt die Vorlage (je nach Plantyp ?Plan? oder ?Abruf?). Diese Vorlage dient anschließend zum automatischen Bestimmen der Positionstypen für die Planpositionen.
Für diese Aktivität müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
Ergebnis dieser Aktivität: